Samstag, 14. März 1998

ab ins Paradies




die Flußmündung in Padang
Selbst der größte Lärm kriegte uns heute nicht aus dem Bett. Die Hähne krähten, die Kinder tobten vor unserer Tür, die Mütter zeterten und wir, wir schliefen! Man gewöhnt sich halt an alles. Naja, wir haben gepackt und wollen heute weiter zu Uncle Jacks Homestay, einfach nur eine Weile am Strand rumgammeln. Hoffentlich ist es dort schön.

Als wir beim Frühstücken in einem Café, wo Schüler das Servieren lernen, saßen, trafen wir Abang wieder. Den Abend zuvor saßen wir im Sate Laweh, und er als Besitzer hat sich mit uns unterhalten. Abang nahm uns in seinem Auto mit, zu einem wunderschönen Hotel. Die Frau des Besitzers ist eine Deutsche, doch kamen wir mit ihr nicht ins Gespräch. Der Besitzer hat uns ein bißchen was erzählt, was man in Padang machen kann, doch wir sind nicht darauf eingegangen, weil wir zu Uncle Jack wollten. Als wir aus dem Tiga-Tiga ausgecheckt hatten, trafen wir zufällig den Amerikaner wieder, der auch im Chikita gewohnt hatte. Die halbe Stunde, die wir auf der Straße standen in der prallen Sonne hat mir einen wunderschönen Sonnenbrand mit Bläschen beschert.

Dann kam die abenteuerliche Fahrt mit dem Bemo. Es war eigentlich schon voll, als wir dazustiegen. Irgendwie quetschten wir uns noch rein. Es saßen ca. 6 Frauen und 3 Männer in dem Minibus.
wohnen unter Palmen bei Uncle Jack

Es ging lustig zugange. Sie sprachen mit uns und lachten. Leider habe ich gar nichts verstanden. Das nennt sich Handicap Sprache. Später stiegen noch zwei Männer zu, der eine hing mehr draußen als drinnen. Eine halbe Stunde dauerte die Fahrt, raus aus der Stadt, mitten ins Land. Als wir hier ankamen, glaubten wir, wir hätten gerade das Paradies betreten. Zu unserem Zimmer gehört Frühstück, Mittagessen und Abendbrot dazu. Wir bezahlen jeder 5 DM, um uns von hinten bis vorne bedienen zu lassen. Das Meer liegt keine 50m von unserem Zimmer entfernt. Rinder, Katzen, Hunde, Ziegen und Hühner streunen um uns herum. Schatten spenden die Palmen, die hier überall herumstehen.

Wir haben ein eigenes Klo, daß nur leider nicht überdacht ist. Abends regnete es in einer Tour. Wer hat schon mal im strömenden Regen geschissen. Köm hat gleich den zweiten Härtefall Dunkelheit mit dazugenommen. Hier habe ich das Gefühl, mich nur hängen lassen zu können.

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